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Die Geschichte meiner Frugalismus-Reise

Aktualisiert: 19. Okt. 2023


Ich war über 28 Jahre meines Lebens ein typischer Konsumgüter-Mensch immer auf der Suche nach dem neuesten und besten Angebot, egal ob es mir wirklich etwas gebracht hat oder nicht.

Aber irgendwann fing ich an, mich zu fragen:

Was ist der Sinn dieser Dinge, die ich kaufe und sammle? Warum gebe ich mein hart verdientes Geld für Dinge aus, die ich nicht wirklich brauche? Und so begann meine Reise zum Frugalismus. In diesem Blog möchte ich meine Geschichte mit dir teilen und dir zeigen, wie ich gelernt habe, glücklicher zu leben und mehr zu sparen.



Inhalt:



Der Wendepunkt

Hotels, Autos, Ocean Drive

Es war ein Tag in Miami-South Beach, ich war mit meinem Bruder im USA Urlaub,

während eines Spaziergangs von unserem Hotel zum Ocean Drive kamen uns mehrere Lamborghinis und Ferraris entgegen.

Wir staunten jedem dieser Fahrzeuge hinterher, bis uns ein Mann auf dem Gehweg ansprach und meinte: Ihr seit nicht von hier oder?

Wir mussten grinsen und antworteten: Nein wir sind aus Deutschland!

Darauf sagte er: Ja, Europäer, dass hab ich mir gedacht. Wisst ihr, hier fahren wirklich schöne Autos herum, diese Personen haben es mit Sicherheit verdient so ein tolles Auto zu fahren, ich jedoch fahre mit dem Zug und komme auch überall hin wo ich möchte und kann euch sagen, ich bin auch sehr glücklich.

Wir sagten ihm, dass er recht hat und bedankten uns für diesen schönen Small talk.


An dieses kurze Gespräch muss ich mich immer wieder erinnern, wenn ich mir überlege ein Auto zu kaufen, welches nicht meinem Budget entspricht.

Derzeit fahre ich noch immer einen VW up und freue mich ständig, dass ich mich im Griff habe und wie toll mein Auto ist.


Dies ist eines der wichtigsten Punkte die ich gelernt habe!

Mich zu fragen, ob ich diese Ausgabe tätige weil ich mich damit besser fühle und mir etwas gutes tue oder ob ich diese Ausgabe nur tätige damit ich anderen gefalle.

Dies war der erste Schritt zum Frugalismus.



Der Beginn meiner Frugalismus-Reise

Ich begann in meinem Leben Dinge zu hinterfragen und zu reduzieren.

Ich erkannte, dass ich nicht wirklich alle Kleidung, die ich besaß, tragen musste, und dass ich nicht alle Unterhaltungskanäle benötigte, die ich mir leisten konnte. Ich fing an, jeden Kauf zu hinterfragen, um herauszufinden, ob ich das wirklich benötigte oder ob es nur wieder ein Impulskauf war.

Mein Kleiderschrank enthält nur Marken-Kleidung was dich jetzt evtl. irritiert, denn Marken-Kleidung ist teuer und nicht zwingend nötig.

Doch auch ich möchte nicht auf alles verzichten, im Gegenteil Frugalismus soll ja spaß machen und wenn ich nun einmal im Jahr zwei, drei Kleidungsstücke kaufe, anstatt jeden Monat mal ein etwas "kleines" dann habe ich Zeit dafür Geld auf die Seite zu legen und meine Ausgaben zu kontrollieren.

Bis dahin sind die gleichen Klamotten im Schrank wie auch ein paar Monate zuvor und diese Kleidung macht mich glücklich, wenn ich sie trage.



Die Vorteile von Frugalismus

Während ich in meinem Leben immer weniger Verbrauchsmaterial einsetzte, begann ich, die Vorteile von Frugalismus zu sehen. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich keine Macht hatte, aber durch meine Entscheidungen hatte ich plötzlich die Kontrolle darüber, wie und wo ich mein Geld ausgeben wollte. Ich hatte das Gefühl, dass meine Ersparnisse und meine Entscheidungen darüber, wie ich mein Geld nutzen wollte überraschende Freiheiten und Möglichkeiten boten.


Da sich die Ersparnisse immer weiter angehäuft hatten, ergibt sich nach einer Gewissen Zeit eine weitere Option, dass investieren.

Du kannst mir glauben, Geld als erspartes auf der Bank zu haben fühlt sich schon klasse an, wenn du dann noch ein weiteren Teil deines Vermögens investieren kannst, macht dies noch mehr Spaß!

Übrigens verhalten sich sehr viele reiche Personen genau so, sie lassen ihr Geld für sich arbeiten!



Das Lernen durch Fehler

Auf meinem Weg zum Frugalismus habe ich auch viele Fehler gemacht.

Als ich anfing, meinen Lebensstil und meine Ausgaben zu reduzieren, fühlte ich mich oft einsam und von meinen Freunden und der Familie missverstanden.

Ich erkannte, dass ich lernen musste, meine Entscheidungen für mich selbst zu treffen und meine Pläne auf lange Sicht zu sehen, anstatt für die sofortige Befriedigung.

Unterschiedliche Gruppen in den sozialen Medien und Hörbücher von erfolgreichen Personen wie z.B. Warren Buffet, können eine große Hilfe sein.



Der aktuelle Stand meiner Frugalismus-Reise

Es war nicht einfach, aber mein Frugalismus hat mir eine neue Perspektive auf das Leben gegeben. Ich schätze Dinge mehr und beurteile sie an ihrem Wert für mein Leben.

Ich habe gelernt, wie man mit Verzicht besser sparen kann. Ich habe auch die Freude daran entdeckt, weniger zu besitzen und dadurch in der Lage zu sein, meine Freizeit und mein Geld auf Dinge zu konzentrieren, die für mich wirklich zählen.


Sei dir jedoch auch bewusst, dass nicht alles billig sein muss, ich z.B. bin von bio Lebensmittel überzeugt und kaufe überwiegend bio ein.

Jedoch sind diese Ausgaben überhaupt kein Problem für mich, da 15% meines monatlichen Einkommens in Etf´s angelegt werden,

weitere 15% für eine Immobilien Finanzierung gespart wird,

25% kann ich jeden Monat nutzen damit soziales und spaß nicht zu kurz kommt.

Nimmt man nun meine Ausgaben für gesunde Lebensmittel, Wohnen, Auto etc. die 35% meiner Ausgaben ausmachen, so bleiben immer noch 10% die ich für Urlaub nutzen kann.



Fazit:

Frugalismus ist nicht einfach. Es erfordert harte Arbeit, Integrität und Disziplin. Aber es war eine Veränderung in meinem Leben, die sich unglaublich gelohnt hat. Es hat mir geholfen, weniger abhängig zu sein und eine bessere finanzielle Kontrolle zu haben, die mir mehr Freiheit bietet, meinen Fokus und meine Ziele zu verfolgen.


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